Beifuß
Das Wunderkraut ist mehr als nur ein Gewürz
Tipps zur Aufbewahrung von Beifuß
Frischer Beifuß
- Wickelt frischen in ein feuchtes Küchenpapier und legt ihn in einem perforierten Plastikbeutel oder in einem luftdichten Behälter ins Gemüsefach des Kühlschranks. So bleibt er bis zu einer Woche frisch.
- Alternativ könnt Ihr die Stängel in ein Glas Wasser stellen und lose mit einer Plastiktüte abdecken. Stellt das Glas in den Kühlschrank.
Getrockneter Beifuß
- Bewahrt getrockneten in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort auf. Eine Vorratsdose oder ein Schraubglas sind ideal.
- Richtig gelagert behält getrockneter sein Aroma und seine Wirkung bis zu einem Jahr.
Einfrieren
Ihr könnt Beifuß auch einfrieren, wenn Ihr ihn länger aufbewahren möchtet. Am besten hackt Ihr die Blätter vor dem Einfrieren klein oder friert sie als ganze Stängel in kleinen Beuteln ein. So bleiben Aroma und Nährstoffe erhalten.
Beifuß ist ein traditionelles Heilkraut, das schon seit Jahrhunderten in der Küche und der Naturheilkunde verwendet wird. Es zeichnet sich durch seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile aus. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften, Vorteile und Verwendungsarten von Beifuß.
Besonderheiten von Beifuß
- Er hat ein leicht bitteres, würziges und etwas herbes Aroma. Er ähnelt dem Wermut, ist jedoch milder. Sein Geschmack ist kräftig und passt gut zu deftigen Gerichten.
- Er enthält ätherische Öle, die ihm seinen markanten Geschmack und seine aromatischen Eigenschaften verleihen.
- Schon in der Antike wurde er als Heil- und Gewürzpflanze geschätzt. Er wird oft mit Ritualen in Verbindung gebracht und in der Volksmedizin verwendet.
Gesundheitliche Vorteile von Beifuß
- Wird oft verwendet, um die Verdauung anzuregen. Er kann Blähungen, Völlegefühl und andere Magen-Darm-Beschwerden lindern. Besonders bei fettigen oder schweren Speisen kann er die Verdauung unterstützen.
- Das Kraut kann den Appetit fördern und ist hilfreich bei Appetitlosigkeit oder schwacher Verdauung.
- Er enthält Inhaltsstoffe, die entzündungshemmenden Eigenschaften haben und bei verschiedenen Beschwerden lindernd wirken können.
- Einige Anwendungen von Beifuß, z. B. als Tee oder als Räucherwerk, werden mit entspannenden und beruhigenden Effekten in Verbindung gebracht.
Verwendung von Beifuß in der Küche
- Aufgrund seiner verdauungsfördernden Eigenschaften wird er traditionell bei der Zubereitung von fettigem Fleisch wie Ente, Gans oder Schwein verwendet. Er mildert die Schwere dieser Speisen und sorgt für einen harmonischen Geschmack.
- Er kann als Tee zubereitet werden. Dazu wird eine kleine Menge getrockneter Blätter mit heißem Wasser übergossen. Der Tee soll bei Verdauungsbeschwerden helfen oder beruhigend wirken.
- Er passt auch gut in Suppen oder Eintöpfe, insbesondere in Gerichte mit starken Aromen oder schwer verdaulichen Zutaten.
- Achtet darauf, Beifuß sparsam zu dosieren, da das Kraut einen intensiven Geschmack hat. Zu viel kann das Gericht leicht bitter machen. Eine kleine Menge reicht in der Regel aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Tipp: So könnt Ihr Beifuß beim Enten- oder Gansbraten verwenden
- Er kann direkt in die Ente oder Gans gegeben werden. Ihr könnt die Ente bzw. Gans vor dem Braten mit einer Mischung aus Beifuß, Äpfeln und Zwiebeln füllen. Das sorgt für ein kräftiges Aroma und unterstützt die Verdauung des fetten Fleisches.
- Ihr könnt die Ente/Gans außen mit einer Gewürzmischung, die Beifuß enthält, einreiben. Oft wird er zusammen mit Salz, Pfeffer und anderen Kräutern wie Thymian oder Majoran verwendet.
- Ein paar Zweige Beifuß können auch ins Bratenfett oder in die Bratenflüssigkeit gelegt werden, um das Aroma sanft an das Fleisch abzugeben. Der Geschmack von Beifuß passt gut zu dem kräftigen Aroma der Ente/Gans.
Hier noch unser leckeres und beliebtes Rezept Gans mit Knödel und Blaukraut
Hier noch ein paar nützliche Einkaufstipps
Achtet beim Kauf von frischem Beifuß auf kräftige, grüne Blätter. Die Blätter sollten keine Anzeichen von Welken oder Verfärbungen zeigen. Sie sollten leicht silbrig auf der Unterseite und angenehm aromatisch riechen. Und hier bekommt ihr ihn:
- In gut sortierten Supermärkten (vor allem mit einem Bio- oder Feinkostsortiment) findet Ihr ihn frisch, besonders in der Kräuterabteilung. Besonders im Herbst und zur Weihnachtszeit, wenn Gans und Ente häufiger gekocht werden, ist er oft verfügbar.
- In Bioläden oder Reformhäuser könnt Ihr frischen Beifuß aus biologischem Anbau finden. Diese Läden bieten oft eine breite Auswahl an frischen Kräutern.
- Auf lokalen Wochenmärkten oder Bauernmärkten könnt Ihr ihn direkt von Erzeugern kaufen. Die Qualität ist oft sehr gut, und es gibt die Möglichkeit, Bio-Qualität zu erhalten.
- Manchmal verkaufen Gärtnereien frische Kräuterpflanzen, die Ihr dann auch selbst im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen könnt.
Ihr könnt auch wunderbar getrockneten Beifuß verwenden
- In Apotheken, besonders in solchen, die auf Naturheilmittel spezialisiert sind, bekommt man oft getrockneten. Diese bieten oft auch Beratung zur medizinischen Verwendung.
- In Reformhäuser und Naturkostläden findet Ihr getrockneten in Teemischungen oder als reines Kraut, oft in Bio-Qualität.
- Viele Online-Shops bieten sowohl frischen als auch getrockneten an.
- Spezialgeschäfte für Kräuter und Gewürze führen oft getrockneten. Manche bieten auch Mischungen für bestimmte Gerichte (z. B. Braten) an.