Kirchweihgans
Mit Knödel und Blaukraut
Die Kirchweih am 15. Oktober in Bayern, ist weit mehr als nur ein Sonntag. Es ist ein pulsierendes Fest, das die bayerische Kultur in ihrer ganzen Pracht und Vielfalt zeigt. Zu diesem Anlaß gibt es Kirchweihgans mit Knödel und Blaukraut. Die Kirchweihgans mit Knödel und Blaukraut, das die bayerische Gastfreundschaft und den Geschmack der Region perfekt wiedergibt. Hier unser einfaches Rezept, mit dem Ihr dieses leckere Essen zu Hause zubereiten könnt.
Zubereitung
- Die Gans waschen, trockentupfen und von innen und außen großzügig mit Salz und Pfeffer würzen. Die Äpfel, Zwiebeln, Rosmarin, Thymian und Knoblauch in die Ganshöhle geben.
- Die Gans in einen Bräter legen und bei 160°C (Umluft) für etwa 3-4 Stunden im vorgeheizten Ofen braten, bis sie knusprig und goldbraun ist. Dabei gelegentlich mit dem eigenen Saft übergießen.
- Für die Knödel die Semmeln in Würfel schneiden und mit heißer Milch übergießen. Die Zwiebel in Butter anschwitzen, dann zu den Semmeln geben. Eier, Salz, Pfeffer und Muskatnuss hinzufügen und gut vermengen. Aus der Masse Knödel formen und in leicht gesalzenem Wasser ca. 20 Minuten ziehen lassen.
- Für das Blaukraut die Zwiebel in Butter anschwitzen, Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen. Den Rotkohl und die Äpfel dazugeben und kurz mitdünsten. Mit Rotwein, Apfelsaft und Lorbeerblättern ablöschen. Das Blaukraut bei niedriger Hitze ca. 1,5 Stunden schmoren lassen, bis es weich ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Fertig – Lasst Euch die Kirchweihgans mit Knödel und Blaukraut schmecken – Guten Appetit und ein fröhliches Kirchweihfest!
Zutaten
Für die Kirchweihgans
- 1 Gans (ca. 4-5 kg)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 2 Äpfel, geschält und geviertelt
- 2 Zwiebeln, geviertelt
- 4 Zweige frischer Rosmarin
- 4 Zweige frischer Thymian
- 4 Knoblauchzehen, geschält
Für die Knödel
- 6 Semmeln (altbacken)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Eine Prise Muskatnuss
Für das Blaukraut
- 1 kleiner Rotkohl, fein gehobelt
- 2 Äpfel, geschält, entkernt und gewürfelt
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 EL Butter
- 2 EL Zucker
- 150 ml Rotwein
- 150 ml Apfelsaft
- 2 Lorbeerblätter
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Die Geschichte der Kirchweihtradition in Bayern
Das Kirchweihfest, auch als „Kirta“ oder „Kerwa“ bekannt, hat seine Wurzeln in der bayerischen Geschichte und Kultur. Ursprünglich wurde es als religiöses Fest gefeiert, um die Weihe der Kirche zu Ehren ihres Schutzheiligen zu gedenken. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Fest jedoch zu einem Volksfest, das die gesamte Gemeinde zusammenbringt. Es ist eine Gelegenheit für Menschen gemeinsam zu feiern und die bayerische Tradition zu pflegen.
Die Vorbereitungen für das Kirchweihfest beginnen oft Wochen im Voraus. Die Dorfgemeinschaften schmücken ihre Straßen und Häuser mit bunten Fahnen und Blumen. Traditionelle Trachten werden hervorgeholt und stolz getragen, und in vielen Orten gibt es Umzüge, Musik, Tanz und Spiele für Jung und Alt.
Was gibt’s zur Kirchweih
Neben Musik, Bier und Tanz gibt es beim Fest natürlich auch herzhafte Schmankerl zu genießen. Meist braut die lokale Brauerei zu diesem Anlass sogar ein Sonderbier, das sogenannte Kirchweihfestmärzen. Es ist in der Regel ein stärker gebrautes, dunkleres Fest-Bier. Übrigens: An Kirchweih, abgesehen von Weihnachten, werden in Bayern die meisten Enten und Gänse konsumiert. Als süße Naschereien sind die sogenannten „Auszogne“, ein leckeres Schmalzgebäck, sehr beliebt.
Kirchweihbaum und Tanz
Ein fester Bestandteil ist auch das Aufstellen eines geschmückten Kirchweihbaums und das Austanzen des Kirchweihbaums. Dabei tanzen die Kirchweihpaare in der Regel zu traditionellen Tänzen und Kirchweihliedern um den Kirchweihbaum. In manchen Orten wird die Kirchweih zum Anlass genommen, ein größeres Volksfest mit Fahrgeschäften auf die Beine zu stellen.
War die eigene Kirchweih vorbei, besuchte man in den folgenden Wochen einfach die Kirchweih des Nachbarortes. So ging es reihum – mit dem Ergebnis, dass mehr gefeiert als gearbeitet wurde. 1866 geboten die kirchlichen Behörden daher dem munteren Treiben Einhalt und legten fest, dass fortan zentral am 3. Oktobersonntag Kirchweih für alle gefeiert werden solle. Doch nicht jeder Ort folgte dem Erlass. Einige Bistümer, darunter Würzburg, feiern bis heute an einem anderen Datum ihre „Kärwa“ (Kirchweih)