Fermentierte Lebensmittel
So stärkt Ihr Eure Darmflora und Eure Gesundheit
So integriert Ihr fermentierte Lebensmittel in Euren Alltag
- Startet in den Tag mit einem Becher Naturjoghurt oder Kefir, verfeinert mit frischen Früchten und Nüssen.
- Serviert Kimchi oder Sauerkraut zu Euren Hauptmahlzeiten – ob zu warmen Gerichten oder als erfrischender Salat-Topping.
- Ersetzt zuckerhaltige Limonaden durch Kombucha.
- Nutzt Miso als Basis für Suppen und Saucen, um Euren Gerichten eine kräftige Umami-Note zu verleihen.
Fermentierte Lebensmittel sind mehr als nur schmackhafte Beilagen – sie sind wahre Gesundheitsbooster, die Euch dabei helfen, Eure Darmflora zu unterstützen, Eure Verdauung zu verbessern und Euer Immunsystem zu stärken. In diesem Artikel erfahrt Ihr ausführlich, welche gesundheitlichen Vorteile fermentierte Lebensmittel bieten, wie sie wirken und wie Ihr sie einfach selbst herstellen könnt.
Folgende gesundheitliche Vorteile bieten fermentierte Lebensmittel
- Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Kefir und Kombucha enthalten lebende probiotische Kulturen und stärken somit Eure Darmflora. Diese nützlichen Bakterien tragen dazu bei, das mikrobiologische Gleichgewicht in Eurem Darm wiederherzustellen. Eine vielfältige Darmflora ist entscheidend, da etwa 70 % Eures Immunsystems im Darm angesiedelt sind.
- Mehr nützliche Bakterien sorgen für ein robustes Mikrobiom, dass Krankheitserreger effektiv in Schach hält.
- Die lebenden Kulturen unterstützen den Aufbau und die Stabilität der Darmbarriere, wodurch schädliche Stoffe und Keime nicht in den Blutkreislauf gelangen.
- Substanzen wie Butyrat dienen den Darmzellen als Energiequelle und fördern die Regeneration der Schleimhaut.
- Durch den Fermentationsprozess wird ein Teil der Nahrung bereits "vorverdaut". Das bedeutet, dass komplexe Kohlenhydrate, Proteine und Ballaststoffe in leichter verdauliche Formen umgewandelt werden. Ihr spürt, wie Euer Verdauungssystem entlastet wird und Ihr weniger unter Blähungen und Völlegefühl leidet.
- Vitamine und Mineralien wie Vitamin C, B-Vitamine, Zink und Magnesium werden durch Fermentation leichter verfügbar und können von Eurem Körper besser aufgenommen werden.
- Ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu einem starken Immunsystem. Die probiotischen Kulturen in fermentierten Lebensmitteln stimulieren Eure Immunzellen und sorgen dafür, dass Euer Körper optimal gegen Krankheitserreger gewappnet ist.
- Eine reiche Darmflora unterstützt die Produktion und Aktivität von Immunzellen, die für die Abwehr von Infektionen wichtig sind.
- Durch die Reduktion von Entzündungen in Eurem Körper könnt Ihr chronischen Erkrankungen vorbeugen – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Autoimmunerkrankungen. Die natürlichen Inhaltsstoffe fermentierter Lebensmittel wirken oft entzündungshemmend und unterstützen den Abbau von freien Radikalen in Eurem Körper.
Hier bekommt Ihr fermentierte Lebensmittel
- Fermentierte Lebensmittel könnt Ihr an vielen Orten erwerben – von lokalen Reformhäusern und Bioläden bis hin zu spezialisierten asiatischen Märkten. Dort findet Ihr oft eine breite Auswahl an traditionellen Fermenten wie Sauerkraut, Kimchi, Kefir, Kombucha, Miso oder Tempeh. Zusätzlich bieten zahlreiche Online-Shops ein umfangreiches Sortiment an fermentierten Produkten an.
- Viele Supermärkte haben inzwischen ihre Kühlabteilungen erweitert und bieten neben klassischen Milchprodukten auch fermentierte Getränke und Gemüse an.
- Ungeöffnete Produkte sollten, wenn möglich, im Kühlschrank gelagert werden – bei den meisten fermentierten Lebensmitteln empfiehlt sich eine Lagerung zwischen 4 und 7 Grad Celsius. Sobald Ihr ein Glas Sauerkraut, Kimchi oder Kefir geöffnet habt, verschließt den Behälter gut und bewahrt es im Kühlschrank auf. So verlangsamt Ihr den Fermentationsprozess und verhindert, dass das Produkt zu stark säuert oder sich unerwünschte Keime bilden. Generell ist es ratsam, die Produkte innerhalb weniger Wochen zu verbrauchen und stets darauf zu achten, dass sie vollständig von ihrer Flüssigkeit bedeckt bleiben.
Konsumform
Bezüglich der Konsumform stellt sich die Frage, ob es vorteilhaft ist, flüssige oder feste fermentierte Lebensmittel zu konsumieren. Beide Varianten haben ihre individuellen Vorzüge:
Feste fermentierte Lebensmittel
Produkte wie Sauerkraut, Kimchi, Tempeh oder fermentierte Gurken enthalten neben den probiotischen Kulturen auch wertvolle Ballaststoffe, die Eure Verdauung zusätzlich fördern. Durch das Kauen dieser festen Nahrungsmittel wird die Verdauung angeregt, und Ihr nehmt nicht nur die nützlichen Mikroorganismen, sondern auch weitere essentielle Nährstoffe auf. Zudem lassen sich feste Fermente hervorragend als Beilage oder als Bestandteil von Hauptgerichten integrieren – so bekommt Ihr nicht nur den probiotischen Boost, sondern auch ein sättigendes und geschmacklich intensives Erlebnis.
Flüssige fermentierte Lebensmittel
Getränke wie Kefir oder Kombucha sind oft leichter verdaulich und werden schneller vom Körper aufgenommen. Sie bieten den Vorteil, dass sie erfrischend sind und als Durstlöscher fungieren. Insbesondere Menschen mit empfindlichem Magen schätzen die flüssige Variante, da sie weniger „Herausforderung“ für die Verdauung darstellt. Außerdem enthalten flüssige Fermente häufig mehr lebende Kulturen pro Portion, was den probiotischen Effekt verstärken kann.
Insgesamt ist es ideal, wenn Ihr beide Varianten in Eure Ernährung integriert. So profitiert Ihr von den unterschiedlichen Vorteilen: Während feste Fermente für Sättigung und zusätzliche Ballaststoffe sorgen, liefern flüssige Fermente einen schnellen und intensiven probiotischen Effekt. Entscheidet Euch je nach Vorliebe, Tageszeit und Anlass – oder kombiniert beides, um Eure Darmflora bestmöglich zu unterstützen.

Selbstgemachtes Sauerkraut
Fermentieren ist unkompliziert und macht Spaß - auch ohne Vorkenntnisse. Hier ein einfaches Rezept.
Zubereitung
- Schneidet den Weißkohl in feine Streifen und gebt ihn in eine große Schüssel.
- Streut das Salz gleichmäßig über den Kohl und massiert ihn kräftig, bis ausreichend Flüssigkeit austritt.
- Drückt den Kohl fest in ein steriles Glas, sodass er vollständig von seiner eigenen Lake bedeckt ist. Nutzt ein Gewicht, falls nötig, um den Kohl unter der Flüssigkeit zu halten.
- Verschließt das Glas locker (damit Gärgase entweichen können) und lasst das Sauerkraut 1–2 Wochen bei Raumtemperatur fermentieren. Probiert zwischendurch, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist.
- Stellt das Glas anschließend in den Kühlschrank – so bleibt das Sauerkraut mehrere Monate frisch und behält seine probiotischen Kulturen.
Zutaten
- 1 Weißkohl, klein (ca. 1 kg)
- 20 g Salz, etwa 2 % des Gemüsegewichts
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Lebensmittel, die durch Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien oder Hefen umgewandelt wurden. Sie fördern die Darmgesundheit und verbessern die Haltbarkeit.
Sie enthalten probiotische Bakterien, die das Gleichgewicht im Darm unterstützen und die Verdauung verbessern.
Fermentation macht Nährstoffe leichter verdaulich und reduziert Blähungen sowie Völlegefühl.
Ja, sie fördern eine gesunde Darmflora, die rund 70 % des Immunsystems ausmacht.
Ja, eine gesunde Darmflora kann Stress reduzieren und die Stimmung verbessern.
In Bioläden, Supermärkten, asiatischen Märkten und Online-Shops.
Zum Beispiel Sauerkraut: Kohl mit Salz kneten, in ein Glas geben und 1–2 Wochen fermentieren lassen.
Im Kühlschrank (4–7°C), geöffnete Produkte innerhalb weniger Wochen verbrauchen.
Sauerkraut, Joghurt und Kefir – leicht erhältlich und mild im Geschmack.
Feste (Sauerkraut, Kimchi) liefern Ballaststoffe, flüssige (Kefir, Kombucha) mehr probiotische Kulturen.
Ja, aber mit kleinen Mengen starten, um den Darm nicht zu überfordern.
Ja, sie helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
Joghurt zum Frühstück, Kimchi als Beilage, Miso in Suppen oder Kombucha als Getränk.
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